Lektoren/Lektorinnen und Prädikanten/Prädikantinnen halten regelmäßig Gottesdienste in allen Kirchengemeinden unseres Dekanatsbezirkes.
Wie wird man Lektor? Die meisten haben zuerst Lesungen in Gottesdiensten übernommen – als sogenannte „liturgische Lektoren“. Die Gemeindepfarrer und -pfarrerinnen haben dann gefragt, ob man sich auch die Lektorenausbildung vorstellen könnte. Wenn das der Kirchenvorstand ebenfalls befürwortet, wird man zu Wochenendkursen beim Gottesdienstinstitut angemeldet.
Anfangs vertraut der Pfarrer oder die Pfarrrerin den künftigen Lektoren und Lektorinnen Teile des Gottesdienstes an. Vielleicht gibt er ihnen eine gute fertige Predigt zum Vorlesen, später zum Überarbeiten. Ab und zu ein Trockentraining in der leeren Kirche verleiht einem die nötige Sicherheit für den Gottesdienst.
Wenn in der Kirchengemeinde und im Dekanatsbezirk dafür Bedarf besteht, kann man sich auch zum Prädikanten/zur Prädikantin weiterbilden. Diese Ausbildung befähigt dann dazu, Predigten selbständig auszuarbeiten und auch Gottesdienste mit Abendmahl zu halten.
Zweimal im Jahr treffen sich alle LektorInnen und PrädikantInnen mit den Mentoren (Pfarrer Armin Baltruschat aus Streitau und Pfarrerin Memminger aus Laineck), um sich miteinander auszutauschen und Fragen zu biblisch-theologischen Themen, Fragen des persönlichen Glaubens, der Frömmigkeit, der Gottesdienstgestaltung, Rhetorik... zu besprechen.
Der Dienst des Lektors oder der Prädikantin bedeutet nicht nur einen Aufwand an Zeit und Kraft. Er bringt gleichzeitig einen Gewinn für die eigene Person und den persönlichen Glauben. Man lernt letztlich auch in anderen Gemeindebereichen öffentlich aufzutreten und zu reden, auch im Beruf, in Vereinen, bei Familienfesten und ähnlichen Gelegenheiten. Neben dem geistlichen, sozialen und gesellschaftlichen Zugewinn ist es auch ein befriedigender Dienst im Auftrag unseres Herrn Jesus Christus mit der Verheißung: „Siehe ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt!“
Derzeit sind im Dekanatsbezirk Bayreuth-Bad Berneck 51 Lektorinnen und Lektoren sowie 24 Prädikantinnen und Prädikanten tätig.
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